Mein pädagogischer Ansatz ist es, zu vermitteln, wie wichtig es ist, das Gegebene kritisch zu hinterfragen. Dabei liegt mir nicht eine dem Alltagsverständnis zu entnehmende, pauschal alles ablehnende Grundhaltung, sondern vielmehr die Aufklärung über Fremdbestimmung sehr am Herzen. Ich versuche dabei so oft es geht, von Alltagserfahrungen auszugehen und diese mit einschlägigen theoretischen Grundlegungen zu verknüpfen.
Dabei soll durch die Möglichkeit zu mehrperspektivischen Einsichten in lebensrelevante Problem- und Fragestellungen der handlungsleitende Orientierungscharakter im Vordergrund stehen. Unsere ganz eigene, sinnliche Wahrnehmung und unsere Fähigkeit zu kritischer Analyse wird immer stärker zurückgedrängt. Wir ersetzen sie durch das plumpe Auswendig-Lernen und Wiederkäuen schemenhafter, einfacher Modelle und fragmentarischer, fester Formeln. Daher möchte ich durch meinen Unterricht Stück für Stück dazu anregen, solche Entfremdungstendenzen zu durchschauen. Das Kernstück eines ideologiekritischen Unterrichts ist für mich eine sowohl persönliche als auch ganzheitliche Aneignung, die immer auch die historische Bedingtheit im Blick hat.